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Wenn der Bauch drückt: Schlaf und Erholung bei Magen-Darm-Infekten

  • Autorenbild: Petra Kropp
    Petra Kropp
  • 12. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Magen-Darm-Infekt ist nicht nur für uns Erwachsene anstrengend – auch Babys und Kleinkinder leiden stark unter den Symptomen wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Und als Eltern? Da stellen wir oft fest, dass diese Nächte besonders lang und schlaflos sind. Doch wie können wir unseren kleinen Patienten in dieser schwierigen Zeit helfen, wieder zur Ruhe zu finden?


Hier sind meine wichtigsten Tipps als Babyschlafcoach, um diese herausfordernde Phase zu meistern:


1. Akzeptiere, dass der Schlaf anders sein wird


Wenn dein Baby oder Kind krank ist, wird der Schlaf höchstwahrscheinlich unruhiger sein. Dein Kind braucht jetzt vor allem Nähe und Trost. Das bedeutet, dass Schlafenszeiten und Routinen vorübergehend flexibler gestaltet werden sollten. Eine Kuscheleinheit mitten in der Nacht? Absolut okay!


💡 Tipp: Versuch, keinen Druck auf dich oder dein Kind auszuüben. Konzentriere dich darauf, dass dein Kind überhaupt etwas Erholung bekommt – auch wenn das vielleicht auf deinem Arm oder bei dir im Bett ist.




2. Flüssigkeit ist wichtiger als Schlaf


Bei einem Magen-Darm-Infekt steht die Flüssigkeitsaufnahme an erster Stelle. Dein Baby verliert durch Durchfall und Erbrechen viel Flüssigkeit, die unbedingt ersetzt werden muss. Häufiges Stillen oder kleine Schlucke Elektrolytlösung sind ideal.


💡 Tipp: Wenn dein Kind in der Nacht Durst hat, biete Wasser oder Fencheltee (bei älteren Kindern) an. Vermeide jedoch süße Getränke, da diese den Magen zusätzlich reizen können.


3. Die Schlafumgebung anpassen


Ein ruhiger, entspannter Schlafplatz kann Wunder wirken. Bei einem Magen-Darm-Infekt solltest du:

• Ein Handtuch oder eine wasserfeste Unterlage aufs Bett legen (für den Fall von Erbrechen).

• Wechselsachen und frische Bettwäsche griffbereit haben.

• Auf eine kühle, gut belüftete Schlafumgebung achten – Fieber ist ein häufiger Begleiter von Magen-Darm-Infekten, und Überhitzung sollte vermieden werden.


4. Nähe ist die beste Medizin


Babys und Kleinkinder suchen instinktiv mehr Nähe, wenn sie sich nicht wohlfühlen. Nutze das, um deinem Kind Sicherheit zu geben. Körperkontakt und sanftes Streicheln helfen oft, Schmerzen und Unwohlsein zu lindern.


💡 Tipp: Wenn dein Kind nachts nicht in seinem Bett schlafen möchte, könnt ihr es mit einem Matratzenlager im Kinderzimmer oder einem Schlafplatz in deiner Nähe versuchen. So kannst du schnell reagieren und dein Kind fühlt sich geborgen.


5. Gelassenheit bei Rückschritten


Es ist völlig normal, dass ein Magen-Darm-Infekt das Schlafverhalten deines Babys durcheinanderbringt. Vielleicht wacht es häufiger auf, braucht mehr Unterstützung oder verweigert vorübergehend das eigene Bett. Das ist okay! Nach der Genesung kannst du sanft zur gewohnten Schlafroutine zurückkehren.


6. Achte auch auf dich!


Vergiss nicht, dass du als Elternteil ebenfalls Schlaf und Erholung brauchst. Nutze tagsüber kurze Ruhephasen, wenn dein Kind schläft oder sich ausruht. Es ist keine Schwäche, um Hilfe zu bitten – sei es von deinem Partner, der Familie oder Freunden.


Wann solltest du einen Arzt kontaktieren?


Manchmal braucht es professionelle Unterstützung. Suche ärztlichen Rat, wenn:

• dein Kind keine Flüssigkeit bei sich behalten kann.

• es über 24 Stunden lang Durchfall oder Erbrechen hat.

• es apathisch oder sehr schläfrig wirkt.

• Anzeichen von Austrocknung wie trockene Lippen oder wenig Urin auftreten.


Ein Magen-Darm-Infekt ist anstrengend – aber vorübergehend


Auch wenn diese Zeit herausfordernd ist: Mit Geduld, Liebe und ein paar einfachen Anpassungen kannst du deinem Kind helfen, sich schneller zu erholen. Denke daran, dass diese Phase vorbeigeht und ihr bald wieder ruhigere Nächte genießen könnt.


Hast du eigene Erfahrungen oder Tipps, wie du mit Magen-Darm-Infekten umgehst? Teile sie gerne in den Kommentaren!

 
 
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